Nachdem die Diskussionen um den möglichen Bau von fünf Windenergieanlagen an der B 294 in Neulingen und deren Auswirkungen auf den Welterbestatus des Klosters Maulbronn aufgrund einer Stellungnahme des Landesamts für Denkmalpflege, das vom Regionalverband die Streichung des Vorranggebiets WE3 aus dem Entwurf des Windenergie-Teilregionalplans gefordert hatte, wieder Fahrt aufgenommen haben, äußert sich nun erneut der Enzkreisabgeordnete und tourismuspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Prof. Dr. Erik Schweickert: „Meines Erachtens darf der Welterbestatus des Klosters Maulbronn auf keinen Fall in Gefahr gebracht werden. Weder durch die Ausweisung eines Vorranggebiets für Windenergie noch durch eine Genehmigung des schon beantragten Anlagenbaus durch das Landratsamt des Enzkreises“, macht der Liberale seine Haltung deutlich. Erst jüngst habe das Wirtschaftsministerium noch einmal die Bedeutung des Klosters als einziges auch international bekanntes touristisches Ziel im Enzkreis und der gesamten Region hervorgehoben. Um diese Bedeutung zu erhalten, sei der Status als Weltkulturerbe unerlässlich, so Schweickert. Schon als die Diskussionen im letzten Jahr aufkamen, hatte der Enzkreisabgeordnete eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet, aus der entsprechendes deutlich hervorging. „Für mich ist deshalb unverständlich, weshalb der Regionalverband das Vorranggebiet bislang nicht aus den Planungen herausgenommen hat, um Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen. Dass der Bau von Windenergieanlagen möglicherweise eine Gefahr für den Welterbestatus darstellt, ist nichts Neues. Dass seitens des Regionalverbands offenbar die Bereitschaft besteht, diesen in Gefahr zu bringen, ist überhaupt nicht nachzuvollziehen und gehört schnellstens korrigiert“, fordert Schweickert. Ähnliches erwartet er auch vom Landratsamt des Enzkreises. „Wenn das offenbar vorliegende Gutachten sagt, dass ein Bau der fünf beantragten Windräder westlich und östlich der B 294 nicht mit dem Weltkulturerbe vereinbar ist, darf es keine Genehmigung geben. Der Schutz der Klosteranlage und der Klosterlandschaft muss oberste Priorität haben“, bekräftigt der Abgeordnete nochmals.
Do.
Okt.
16
Schweickert: „Welterbestatus des Klosters Maulbronn darf nicht gefährdet werden“
