Finanzierung des B 10-Ausbaus sichergestellt

Der Vorstand des Vereins Leise A 8 e.V. und der FDP-Landtagsabgeordnete für den Enzkreis, Prof. Dr. Erik Schweickert informierten sich im Regierungspräsidium Karlsruhe über den Planungsstand des B 10-Ausbaus bei Eutingen.

Wichtigstes Ergebnis: Die Finanzierung des Vorhabens ist – laut Aussage des Regierungspräsidiums -gesichert. „Es ist erfreulich, dass diese wichtige Infrastrukturmaßahme in unserer Region realisiert werden kann,“ sind sich Schweickert und Bernd Schuster, Vorsitzender Leise A 8 e.V., einig, nachdem es Irritationen darum gab, ob das bislang noch im Planfeststellungsverfahren befindliche Projekt auch vom zuständigen Bund finanziert werden kann.

Abseits der Finanzierungsfragen wurden im Rahmen des Austauschs jedoch vorrangig Fragen des Lärmschutzes speziell für Wohngebiete im Bereich der B 10 in Eutingen angesprochen. Intensiv erörtert wurde ebenso der Grundwasserschutz, der aufgrund der dort liegenden Brunnen regelmäßig Gegenstand von Diskussionen ist. In beiden Fällen gibt es positive Nachrichten zu vermelden: Das Thema Lärmschutz wird nach Aussage des Regierungspräsidiums umfassend neu aufgerollt. Nachdem ursprünglich geplant war, eigentlich veraltete Lärmschutzrichtlinien anzuwenden, sollen nun doch die seit März 2021 geltenden Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen – Ausgabe 2019 (kurz RLS 2019) angewandt werden. Zuvor war das Planfeststellungsverfahren nur wenige Tage vor dem Stichtag neu auf den Weg gebracht worden, was nicht nur seitens der Leisen A 8, sondern auch von Schweickert im Landtag scharf kritisiert worden war. Mit der Kehrtwende wird nun also eine Kernforderung des Vereins doch noch umgesetzt. „Im Erörterungstermin für die Planfeststellung werden wir die dadurch entstehenden Auswirkungen auf den Lärmschutz deshalb genau im Blick behalten,“ betont Gerd Laupp vom Vorstand des Vereins. Darüber hinaus rechnet die Leise A 8 auch mit möglichen Auswirkungen auf den Ausbau der angrenzenden Autobahn, denn nun müssten die verschiedenen Lärmteppiche im Ausbaugebiet – namentlich der Bundesstraße, der Autobahn und des Schienenverkehrs – übereinandergelegt werden. Die potenzielle Folge seien deutlich höhere Lärmwerte und entsprechend nachzubessernde Lärmschutzmaßnahmen für die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner. Der Bund müsse seinen Pflichten in jedem Fall nachkommen, so die Erwartung des Vereinsvorstands und des Landtagsabgeordneten.

Ein anderes großes Thema war der Schutz der Trinkwasserreserven im Enztal. Das Regierungspräsidium teilte hierzu mit, dass derzeit ein Konzept für die bestmögliche technische Lösung erarbeitet wird. Hier sieht die Leise A 8 noch Nachbesserungsbedarf für die Begrünung der Straßenböschungen, begrüßt jedoch die grundsätzlichen Bemühungen der Karlsruher Behörde.

Zufrieden zeigten sich die Gesprächsteilnehmer entsprechend vom Ausgang des Gesprächs. „Es scheint, dass sich nach längerem Stillstand bei der Planung nun endlich etwas bewegt. Die neue Offenlage ist für Anfang 2026 vorgesehen. Im gleichen Jahr kann dann endlich der Erörterungstermin stattfinden und ebenso die Planfeststellung erfolgen. Ein Ausbaustart möglichst zeitnah nach Ende des Ausbaus der A 8 rückt deshalb in greifbare Nähe. Auch das war und ist die klare Erwartung von allen Betroffenen in der Region“, zeigt sich Schweickert befriedigt von der avisierten Entwicklung. Das jahrzehntelange Warten auf den Ausbau von Autobahn und Bundesstraße müsse langsam an ein Ende kommen.