Klarheit für B 10-Abschnitt bei Pforzheim-Ost – Was passiert mit restlichen Abschnitten?
Der FDP-Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert dringt weiter darauf, die Finanzierung des vierspurigen Ausbaus der B 10 zwischen Eutingen und Niefern zu sichern. Nach jetzigem Stand droht dort nämlich nun ein Flickenteppich aus vier- und zweispurigenStreckenabschnitten, nachdem Christine Baur-Fewson, Direktorin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH gegenüber dem Liberalen schriftlich klarstellte, dass der vierspurige Ausbau der B 10 im Bereich der Anschlussstelle Pforzheim-Ost Bestandteil der Planfeststellung und der Finanzierung des A 8-Ausbaus sei und dementsprechend umgesetzt werde. Diese Angaben decken sich auch mit Aussagen des für den B 10-Ausbau eigentlich zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe.
Unklarheit besteht damit jedoch weiterhin für die anschließend noch zweispurigen Teilstücke zwischen der Anschlussstelle Richtung Eutingen im Westen und nach Osten zur Nieferner Enzbrücke. „Ich begrüße die Klarstellung bezüglich des Abschnitts an der Anschlussstelle sehr, aber es muss trotzdem in jedem Fall verhindert werden, dass gerade in diesem besonders viel befahrenen Abschnitt der B 10 eine dauerhaft bestehende Abfolge von Nadelöhren entsteht. Seit über 30 Jahren warten wir nun schon auf eine durchgehend vierspurige B 10 von Pforzheim bis Niefern und just in dem Moment, in dem der Bund sich so viel Geld wie nie verschafft, soll die Maßnahme aufgrund zu geringer finanzieller Mittel weiter verschoben werden. Das ist niemandem zu vermitteln! Ich erwarte deshalb nach wie vor, dass sich die örtlichen Bundestagsabgeordneten dafür einsetzen, dass das notwendige Geld im Bundeshaushalt bereitgestellt wird“, findet Schweickert klare Worte.
Ohne den Ausbau drohe die Verkehrssituation in dem Bereich sich aufgrund der dann mehrfachen Verengungen langfristig gar zu verschlechtern, fürchtet er außerdem. Staus seien da geradezu vorprogrammiert. „Alle Planungen und Erwartungen aus der Bevölkerung sind und waren deshalb darauf gerichtet, dass der Ausbau der B 10 direkt im Anschluss an den A 8-Ausbau erfolgen wird und die Dauerbaustelle Enztal endlich zum Abschluss kommt“, so Schweickert.
Zudem weist der Abgeordnete darauf hin, dass das Planfeststellungsverfahren für den B 10-Ausbau nun schön deutlich länger dauere als ursprünglich geplant. Noch Anfang 2023 hatte die Landesregierung auf einen Abschluss im Jahr 2024 gehofft. Nun müsse man nach seinen Informationen eher von 2027 ausgehen. Schlechte Nachrichten und Verzögerungen sei man an A 8 und B 10 deshalb zwar mittlerweile gewohnt, „ein Aufruf an die schwarz-rote Schuldenkoalition nahtlos daran anzuschließen, war das allerdings nicht. Ich fordere jetzt handfeste Taten und ein klares Signal für den direkten Start des B 10-Ausbaus nach Fertigstellung der A 8“, macht Schweickert abschließend deutlich.