Rülke lobt regionale Anstrengungen bei Wärme mit Biogas Elektrifizierung im Wärmemarkt kein alleiniger Heilsbringer

Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Dr. Hans-Ulrich Rülke lobt die regionalen Anstrengungen, den Wärmebedarf mit heimischem Biogas zu ergänzen.

„Ich bin der Pforzheimer Zeitung sehr dankbar über den ausführlichen Bericht zur Pforzheimer Versorgung mit Gas und Biogas. Dieser war sehr aufschlussreich, ganz im Gegensatz zur Antwort auf meine Parlamentarische Initiative (Drucksache 17/2095 anbei), die ich Anfang März an die Landesregierung gerichtet habe, um die Zukunft der Wärmeversorgung im Wahlkreis Pforzheim zu erfragen und von der mir nun eine Antwort von Umweltministerin Thekla Walker vorliegt.“

Im Gegensatz zur Landesregierung, die sich gerne für ihre Arbeit im Klimaschutz selbst lobe, aber keinerlei konkrete Zahlen liefern könne, habe die Pforzheimer Zeitung Aufschluss zu einigen Fragen gebracht, die direkt mit der fatalen Mischung aus der durch Altkanzlerin Merkel herbeigeführten Abhängigkeit zu russischem Gas und generell steigenden Energiekosten zusammenhingen, so Rülke.

 

Rülke unterstütze ausdrücklich Anstrengungen, Gas selbst zu erzeugen und auf einer technologisch breiten Basis die Wärmeversorgung zu entwickeln. „Denn eines ist für mich klar: Die Wärmewende und die Lossagung von russischem Gas muss sozialverträglich und technologieoffen vonstatten gehen. Heimisches Biogas und klimafreundlicher Wasserstoff können schon jetzt dem Gas zum Heizen beigemischt werden und dürfen nicht einseitig benachteiligt werden.“ Die von der grün-konservativen Landesregierung wiederholt als Wundermittel angepriesene Wärmepumpe sei nicht nur für einen Großteil des aktuellen Gebäudebestands völlig ungeeignet, sondern führe durch exorbitante Einbaukosten auch zu großen finanziellen Belastungen bei Wohnungseigentümern und Mietern. „Sollten von Landesseite diesbezüglich überzogene Regelungen angestrebt werden, werde ich mich dagegen wehren“, so Rülke abschließend.

„Welche Konsequenzen durch das Handeln der Landesregierung auch für Pforzheim erwartbar werden, kann ich erst im Sommer besser beurteilen. Dann sollen Sektorziele vorliegen, die die Vorstellung der Landesregierung zur CO2-Minderung in den jeweiligen Sektoren abbilden, also auch fürs Heizen. Ausweislich der Ausführungen, die mir Umweltministerin Walker hat zukommen lassen, soll aber nur landesweit erfasst werden.“