Der FDP-Landtagsabgeordnete für den Enzkreis kritisiert das faktische Verbot des Musikunterrichts in weiterführenden Schulen scharf und wirft Kultusministerin Eisenmann vor, willkürlich Verschärfungen im Vergleich zu normalen Musikschulen vorzunehmen, wo die Vorgaben sukzessive gelockert wurden und mittlerweile wieder Gruppen von bis zu 20 Personen unter Wahrung von Abstandsregeln zusammenkommen dürfen. Nach den aktuellen Plänen des Kultusministeriums soll dies in den Schulen verboten sein. Dort soll im neuen Schuljahr gelten: Keine jahrgangsübergreifende Gruppenbildung, weder für Arbeitsgemeinschaften noch für den Ergänzungsbereich oder den Ganztag und auch kein Singen in geschlossenen Räumen. Selbiges gilt auch für Blasinstrumente. „Wir erleben hier gerade erneut einen besonders krassen Fall, einer unerklärlichen Regelung der grün-schwarzen Landesregierung, der schnellstmöglich aus der Welt geschafft gehört. Das Kultusministerium muss dringend von seinem Irrweg abkommen und praktikable Regelungen erlassen“, so Schweickert.
Von den verschärften Regelungen besonders betroffen seien insbesondere Gymnasien, die einen Musikzug anbieten. Im Enzkreis beträfe dies insbesondere das Gymnasium Neuenbürg. „Ich bezweifle, dass man sich im Ministerium ernsthafte Gedanken über Musikzug-Gymnasien gemacht hat. Ich zumindest habe keine Vorstellung davon, wie der Unterricht dort im nächsten Jahr aussehen soll. Frau Eisenmann bringt diese Schulen völlig unnötig in Bedrängnis“, kritisiert der Liberale weiter. Die Musikzüge seien für die Schulen ein Alleinstellungsmerkmal, das es zu schützen und nicht zu zerstören gelte.