Schweickert: „Probleme dürfen nicht auf dem Rücken der Bürger ausgetragen werden“ Erneuerung der Forderung nach nochmaliger Leerung der alten „Rund“-Tonnen in Problemgebieten, nachdem nun erst im Januar 2022 alle gelben Tonnen ausgeliefert werden konnten

Nachdem der FDP-Landtagsabgeordnete und Kreisrat Prof. Dr. Erik Schweickert schon vor Weihnachten auf
Grund der Probleme bei der Auslieferung der neuen Mülltonnen im Enzkreis den Vorschlag einer
unbürokratischen zusätzlichen Leerung der alten „Rund-Tonne“ gemacht hatte, dazu jedoch keine positive
Rückmeldung erhalten hat, hatte er diesbezüglich heute nochmals nachgehakt und den Kontakt mit PreZero
aufgenommen. „Nach meinem intensiven Austausch habe ich das Gefühl mitgenommen, dass die Tragweite des
Problems angekommen ist. Auch habe ich Verständnis, wenn bei einer solchen massiven Systemumstellung nicht
gleich alles auf Anhieb klappt. Ebenso wenn ein Unternehmen auf Grund von Lieferproblemen seiner
Lieferanten Schwierigkeiten hat, seine Zusagen zu halten. Aber dann erwarte ich, dass dieses Unternehmen
auch unverzüglich alles dafür tut, die Probleme bei den Betroffenen zu minimieren und die dadurch ausgelösten
Folgeprobleme zu lösen. Auf keinen Fall darf es aber sein, dass die Probleme auf dem Rücken der Bürgerinnen
und Bürger des Enzkreises ausgetragen werden.“

Schweickert ärgert dabei massiv, dass in einigen Enzkreisgemeinden nun seit über vier Wochen die „Rund-
Tonnen“ nicht geleert wurden und überquellen, es aber teilweise erst im Januar 2022 geschafft wurde, überhaupt
die neuen gelben Tonnen (LVP) auszuliefern. „Von den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern im Enzkreis jetzt
zu verlangen, vor der Abholung die dann seit sechs Wochen nicht geleerte alte „Rund-Tonne“ nochmals
auszuschütten und den in dieser Zeit angesammelten Müll in Glas und Leichtverpackungen zu trennen, wäre
unverantwortlich“ so der Enzkreisabgeordnete. Schweickert ist davon überzeugt, dass eine solche Aktion gerade
älteren oder eingeschränkten Personen nicht zuzumuten ist. „Ich fordere PreZero deshalb nochmals auf, endlich
konstruktive Lösungen für die Problembereiche zu suchen und diese dann auch zeitnah zu kommunizieren und
umzusetzen“ so Schweickert sichtlich verärgert, der mit seiner Kreistagsfraktion seit jeher einer Änderung des
bewährten Sammelsystems skeptisch gegenübergestanden hat.

Des Weiteren mahnte Schweickert an, einen konkreten Plan vorzulegen, wie die Einsammlung der alten „Rund-
Tonnen“ vonstattengehen soll, da diese Tonnen ja ineinander gestapelt abtransportiert werden und dazu von dem
sammelnden Unternehmen vorher die Räder und Achsen abmontiert werden müssen. „Man muss das Thema
mal zu Ende denken. Sollte nämlich PreZero keine akzeptable Lösung für die Problembereiche vorlegen, muss
davon ausgegangen werden, dass dann in diesen Tonnen immer noch Müll ist. Und ich frage mich, ob dieser
Müll beim Einsammeln dieser alten Tonnen dann sprichwörtlich ‚auf den Gehweg gekippt‘ wird, oder man am
Ende auf das Eigentumsrecht an der alten ‚Runde-Tonne‘, die ja nur ein Leihbehältnis für den Bürger ist,
verzichten will“ so Schweickert nachdenklich.