FDP-Fraktion beantragt Filtertechnik-Klausel für Schul- und Kitaneubauten Schulen, Kitas und Turnhallen sollen bei Sanierung und Neubau mit keimreduzierender Technik ausgerüstet werden

Die FDP-Gemeinderatsfraktion beantragt, bei Schulsanierungen und Neubauten von Kitas und Sporthallen bei der Belüftungstechnik ergänzend virenfilternde Maßnahmen fest zu verbauen. Die Viren- und Bakterienlast in der Raumluft solle dabei signifikant gesenkt werden, heißt es im Antrag der Liberalen. „Wir gehen davon aus, dass uns Corona noch länger begleiten wird, so wie es andere Corona-Viren und die Grippe ebenfalls seit langer Zeit tun“, so der Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rülke. Deshalb wolle die Fraktion bei ohnehin anstehenden Neubauten und Sanierungen im Bildungsbereich eine Reduktion der Keimbelastungen sichergestellt wissen.

Es gehe der Fraktion dabei nicht darum, die Schulen mit gigantischem finanziellem Aufwand keimfrei zu machen, sondern unterstützend und mit Augenmaß Krankheitsrisiken zu senken, ergänzt der schulpolitische Sprecher der Fraktion Janis Wiskandt. „Wir wünschen uns, dass im Belüftungskonzept bei Neubauten und Sanierungen direkt der Gedanke mit einfließt, wie man die Belastung mit Aerosolen, die insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten Krankheitserreger tragen, um einen Gutteil senken kann.“ Dabei solle stets auf eine gute Kombination aus Wirtschaftlichkeit und Gesundheitsschutz Wert gelegt werden. Ob das mit Steigerungen bei der Frischluftzufuhr, mit dem Einbau von UV-Licht-Lampen, die die Viren-Hüllen beschädigen oder mit zusätzlichen Filtern passiere, müsse im Einzelfall geprüft und anhand des Kostenfaktors in Kombination mit der Senkung der Keimbelastung die beste Variante in Umsetzung gebracht werden.

„Wir versprechen uns damit Verbesserungen bei der Gesundheit der Pforzheimer Bürgerschaft, Entlastungen der Kinder und Eltern und nicht zuletzt auch volkswirtschaftliche Vorteile“, ergänzt die Vertreterin der FDP-Fraktion im Jugendhilfeausschuss Kerstin Klepp. „Es ist für alle Eltern eine große Herausforderung und immer mit Stress auch für die Arbeitgeber verbunden, wenn Kinder im Kita-Alter aufgrund von Infekten zu Hause bleiben müssen.“ Regelmäßig müsse dann auch ein Elternteil daheim bleiben und das Kind pflegen, was zum Ausfall von Arbeitszeit führe. „Wenn wir es also schaffen, die Anzahl der Infekte durch eine Absenkung der Krankheitserreger, die diese auslösen, nachhaltig zu reduzieren, profitieren Eltern, Kinder, Schüler, Lehrer und Arbeitgeber gleichermaßen. Deshalb sehen wir diesen Weg als zielführend an und hoffen auf eine Ratsmehrheit für unseren Vorschlag“, so die Fraktion abschließend.