FDP-Fraktion skeptisch bei Arlinger-Projekt Identitätsstiftender Stadtteilbau in Brendstraße erhaltungswürdig

Dem geplanten Abriss historischer Gebäude im Pforzheimer Stadtteil Arlinger durch die gleichnamige Baugenossenschaft steht die FDP-Fraktion skeptisch gegenüber. „Mir wurde von mehreren Anwohnern großes Bedauern über den potenziellen Verlust identitätsstiftender Gebäude in ihrem direkten Umfeld mitgeteilt“, so die FDP-Stadträtin Monika Descharmes. Der Theresien-Saal, das kunstvolle Relief an der Fassade und die klassische Architektur der Gebäude füge sich schön in die Umgebung ein und die Stadtteilbewohner verbänden viele schöne Erinnerungen mit den Gebäuden, schildert Descharmes die Gefühlslage derjenigen, die sie wehmutsvoll auf das neue Projekt angesprochen hätten. „Überdies habe ich die Vorbehalte im Gestaltungsbeirat hinsichtlich eines Abrisses zur Kenntnis genommen. Im Grunde genommen ist das Ensemble auch aus Gründen des Erhalts historischer Bauwerke als erhaltungswürdig zu betrachten.“ Die Debatten um den Abriss des Kulturdenkmals Technisches Rathaus zeigten zudem, dass es in Pforzheim das Bedürfnis gebe, große Teile historisch gewachsener Architektur zu erhalten, wenngleich das Alter der Bauwerke eher Jahrzehnten und nicht Jahrhunderten gerecht werden könne, ergänzt der FDP-Vertreter im Planungs- und Umweltausschuss, Stadtrat Janis Wiskandt. „Deshalb sehen wir das Aufstellen eines für die Baugenossenschaft Arlinger maßgeschneiderten Bebauungsplans im beschleunigten Verfahren für eine vollständige Ersetzung der Bauwerke mit durchaus skeptischem Blick“, so Wiskandt abschließend.