Mit einem Antrag zur Handhabung von Reservierungen für Gewerbegrundstücke will die FDP/FW/UB/LED-Fraktion das Management der Pforzheimer Gewerbeflächen optimieren, teilt diese in einer Pressemeldung mit. Der Antrag sehe vor, dass zunächst eine Pacht für die Reservierung fällig werde, die bei Ziehung der Option mit dem Kaufpreis verrechnet werden könne. „Es passiert regelmäßig, dass Unternehmen Umzugs- oder Erweiterungswünsche haben und sich deshalb Gewerbeflächen reservieren möchten. Das ist verständlich“, so der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Schwarz (Freie Wähler). „Wir wissen, dass wir mit unseren Gewerbeflächen sparsam umgehen müssen, möchten allerdings auch gleichzeitig Wirtschaftsförderung betreiben. Dieser Spagat gelingt mit diesem Modell.“ Durch eine sechsprozentige Pacht, die pro Jahr als Reservierungsgebühr erhoben werde, habe die Stadt Einnahmen, sofern die Option nicht gezogen werde. Ziehe ein Unternehmen die Kaufoption, um zu Bauen, sei ein Teil des Kaufpreises schon geleistet. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, in Pforzheim an Gewerbegrundstücke für Unternehmenserweiterungen oder Umstrukturierungen zu kommen“, ergänzt Stadtrat Alexander Bader (FDP). „Deshalb erscheint es in unseren Augen sinnvoll, ein stärkeres Commitment einzufordern, wenn sich jemand Flächen reservieren will.“ Der Kaufpreis verändere sich mit dem neuen Modell nicht, allerdings müsse bei einer Umsetzung bereits vorab quasi ein kleines Pfand hinterlegt werden, dass das Interesse deutlich mache. Charmant für die Unternehmen sei, dass es steuerliche Vorteile biete, gewissermaßen eine Anzahlung zu leisten, die zunächst erst einmal für die Option gelte, so Stadtrat Andreas Kubisch (Liste Eltern). „Diese kann als Betriebsausgabe geltend gemacht werden. Und wer im Nachhinein das Grundstück doch nicht braucht, der hat es eben für eine gewisse Zeit gemietet. Das halten wir für eine faire Lösung.“
Di
Mai
12