Bis zu 500 Euro erhält künftig, wer den Artenschutz an seinem Haus fördert, das Mikroklima rund um das Haus verbessert und den Garten wieder als ein lebensfähiges Öko-System anlegt, indem er seinen bereits angelegten Schottergarten renaturiert. Die FDP/FW/UB/LED-Fraktion hatte im Oktober 2020 beantragt, dass die Stadt Pforzheim die Bürger mit einer Förderung motivieren solle, ihre Schottergärten wieder in lebendige Oasen zurück zu verwandeln. Dieses Förderprogramm soll nun ab dem 1.1.2022 an den Start gehen. Die Stadtverwaltung hat für die nächste Gemeinderatssitzung einen entsprechenden Entwurf für die Förderung eingebracht. „Im Haushalt sind jährlich 10.000 Euro eingeplant. Für die Umwandlung von versiegelten Flächen und Schottergärten in naturnahe Gärten sind bis zu 500 Euro Förderung vorgesehen“, kommentiert der Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rülke die Vorlage, die am 12. Oktober im Gemeinderat beschlossen werden soll. Die FDP-Gemeinderatsfraktion freue sich, dass die Stadtverwaltung das Förderprogramm auf den Weg gebracht habe, so Rülke weiter. Es sei Überzeugung und praktizierte Politik der FDP, die Bürger mit Anreizen zu motivieren und nicht mit Verboten zu arbeiten, erläutert der Fraktionschef. Für die Umsetzung des Antrags habe Bürgermeisterin Schüssler ein Lob verdient.
„Bei den Schottergärten geht es nicht nur um Ästhetik, sondern um das Mikroklima in Pforzheim. Hier kann jeder seinen Beitrag leisten, versiegelte und verschotterte Flächen im Sinne des Natur- und Artenschutzes in naturnahe Gärten umzuwandeln“, so Stadträtin Monika Descharmes. Sie hebt auch hervor, dass nicht nur Hauseigentümer bei der Umwandlung aktiv werden können, sondern dass auch Mieter – natürlich mit Zustimmung des Eigentümers – berechtigt sind, Anträge einzureichen. Die Vergabe soll nach dem sogenannten Windhund-Prinzip erfolgen, das heißt nach der Reihenfolge des Eingangs des Antrags. Daher rege sie an, dass jeder, der sich mit dem Gedanken trage, seine Schotterflächen ab 10 qm Größe umzuwandeln, sich rasch über die Förderung zur Renaturierung Gedanken mache, so Descharmes weiter. „Sofern die Nachfrage groß ist, können wir uns auch gut vorstellen, zusätzliche Haushaltsmittel dafür zu beantragen.“