Rülke geißelt weltfremde Haltung der Landesregierung bei Lockdown im Amateursport Hallen-Tennis darf weiterhin nur auf einem von mehreren Spielfeldern gespielt werden

Der Pforzheimer Abgeordnete und Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Hans-Ulrich Rülke geißelt die starre Haltung der Landesregierung bei den Corona-Beschränkungen im Amateursport. Der Badische sowie der Württembergische Tennisverband hatten sich an die Landesregierung gewandt und darum geworben, die strikte Haltung des Verbots der Nutzung mehrerer Spielfelder in Tennishallen zu lockern. Diese haben nun eine Absage vom Staatsministerium erhalten. „Ich halte es für eine weltfremde Paragraphenreiterei, die Tennishallenbetreibern – oft sind das Vereine – im Prinzip mit einem Berufsverbot zu belegen, weil man in den Ministerien zu unflexibel ist“, zeigt sich Rülke verärgert. „In einer großen Tennishalle nur zwei Menschen spielen lassen zu wollen, auch wenn es mehrere Felder gibt, die ordentlich voneinander getrennt werden können, halte ich für völlig absurd.“ Parallel habe sich Rülke mit derselben Problematik an die zuständige Sportministerin Susanne Eisenmann gewandt, von der ihm noch keine Antwort vorliege. „Ich erhoffe mir ein rasches Umdenken und eine Ausgestaltung der Regeln nach Sinnhaftigkeit. Das Argument des Staatsministeriums, dass man das nicht machen könne, weil es den festgelegten Regeln nicht entspreche, halte ich für nicht haltbar.“

Im Schreiben des Staatsministerium heißt es wörtlich: „Beweggrund den Individualsport aufzunehmen war auch, dass dieser häufig keine Sportanlagen erfordert (Joggen) oder bei Ausübung allein, zu zweit oder mit Angehörigen des eigenen Haushalts das Infektionsrisiko erheblich vermindert ist gegenüber Gruppen- oder Mannschaftssport. Insofern mussten Sportanlagen und nicht einzelne Spielfelder darauf begrenzt werden, dass sich nicht mehr wie ein Hausstand oder zwei Personen in der Halle befinden.“

„Die Aufrechterhaltung des Verbots wird also gar nicht mit der Situation in Tennishallen begründet, sondern dient einzig dazu, die Definition der eigenen Regel nicht zu verletzen! Wer so argumentiert, braucht sich nicht wundern, wenn sich irgendwann niemand mehr an Regeln halten will, auch wenn sie sinnvoll sein mögen.“