Um die Arbeit der Polizei näher kennenzulernen sowie Eindrücke und Erfahrungen aus erster Hand zu erhalten, nahm der FDP-Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert noch vor der zwischenzeitlich deutlich verschärften Corona-Situation schon Mitte August an einer Nachtschicht einer Polizeistreife des Pforzheimer Polizeipräsidiums teil. „Ich habe mich sehr über die Möglichkeit gefreut, eine Nachtschicht bei der Polizei absolvieren zu können und möchte mich dafür noch einmal herzlich bedanken. Der Austausch mit den Beamten war für mich ebenso wie die Erlebnisse während der Schicht hochinteressant und eindrucksvoll“, so Schweickert. Seine Wertschätzung für die Arbeit der Polizei sei durch die Mitfahrt im Streifenwagen nur gewachsen. Es sei demgegenüber teilweise erschreckend, dass die Polizei von einigen Krawallmachern – häufig mit persönlichem Hintergrund aus anderen Kulturkreisen – geradezu als Feind gesehen werde und jeglicher Respekt insbesondere vor weiblichen Polizeibeamtinnen fehle.
Als Abgeordneter für den Enzkreis interessierte Schweickert sich insbesondere auch für den Streifendienst auf dem Land. Hier gelte es nach Aussage der ihn begleitenden Beamten angesichts einer begrenzten Zahl von Kräften immer abzuwägen, da es im Enzkreis grundsätzlich ruhiger sei als in der Stadt. Man müsse immer ein vernünftiges Maß zwischen Präsenz und schneller Erreichbarkeit finden. „Grundsätzlich sind die Problemlagen im Enzkreis wohl zunächst einmal deutlich entspannter als in der Stadt. Nichtsdestotrotz genießen natürlich auch die Menschen im Enzkreis ein Recht auf Schutz“, so Schweickert auch im Hinblick darauf, dass es nicht nur seinem Eindruck nach vermehrt zu nächtlichem Autoposing oder gar illegalen Rennen im Enzkreis komme. Gerade deshalb müsse ein effizienter Personaleinsatz sichergestellt werden. So versprach der Liberale noch einmal bei der Landesregierung nachzufühlen, wie dieser geregelt sei. Denn beispielsweise würden teilweise bis zu zwei Polizeistreifen allein schon dadurch gebunden, dass bei einer Kontrolle eine Blutprobe entnommen werden soll. Besonders die mangelnde Verfügbarkeit von Ärzten während des Nachtdienstes sorge für lange Wartezeiten. Auch die Erfassung von Vorgängen sei für die Beamten häufig zeitraubend. „Die Digitalisierung darf auch vor der Polizei nicht haltmachen. Offensichtlich gibt es dort noch großen Nachholbedarf“, so Schweickert.
Insgesamt ziehe er den Hut vor den vielen Polizistinnen und Polizisten, die Tag für Tag im Einsatz seien. „Es ist beeindruckend, mit welch einer Ruhe und wie deeskalierend die Polizeibeamten selbst in kritischen Situationen handeln“, so Schweickert. In manchen Situationen könne man die Polizei fast schon als Sozialarbeiter in Uniform bezeichnen, zumal die Pandemiesituation noch einmal eine besondere Herausforderung darstelle.