Pforzheim/Stuttgart. Der Pforzheimer Abgeordnete und Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion
Hans-Ulrich Rülke hat mit einer parlamentarischen Initiative (Drucksache 17/6506 anbei) bei
der Landesregierung nachgefragt, inwieweit die Hochschule Pforzheim ihre Platzbedarfe durch
Ansiedlungen in der Pforzheimer Innenstadt decken könne. Die Landesregierung teilte Rülke
nun mit, keinerlei Anstrengungen unternehmen zu wollen, die Pforzheimer Innenstadt durch
Flächen der Hochschule Pforzheim attraktivieren zu wollen.
„Ich hätte mir insbesondere das leerstehende Gebäude von Galeria Karstadt Kaufhof als
Teilstandort der Hochschule Pforzheim vorstellen können, denn wir brauchen dringend Impulse
für die darbende Innenstadt“, so Rülke. „Einen Teil des Flächenbedarfs der Hochschule dort
anzusiedeln, wäre deshalb aus meiner Sicht eine Idee, die eine vertiefte Prüfung durchaus
verdient gehabt hätte. Leider scheint die Landesregierung daran überhaupt kein Interesse zu
haben und verweist darauf, das Gebäude eigne sich nicht für eine Hochschulnutzung.“
Die Hochschule Pforzheim habe einen Gesamtflächenbedarf von 35.314 Quadratmetern und
müsse derzeit 3.280 Quadratmeter über Anmietungen decken. Das entspreche rund 10 Prozent
des aktuellen Flächenbestands, so das Finanzministerium. Nennenswerte
Verdichtungsmöglichkeiten im Bestand habe die Hochschule nicht, allerdings gebe es
landeseigene Grundstücke an der Tiefenbronner Straße.
„Diese Antwort halte ich für einen schlechten Witz“, so Rülke. „Denn die Landesregierung hat
durch ihr völlig überflüssiges und grundfalsches Flächenmoratorium selbst eingeschränkt, dass
auf der grünen Wiese weitere Flächen gebaut werden können.“