Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Dr. Hans-Ulrich Rülke sowie sein Fraktionskollege aus dem Enzkreis Prof. Dr. Erik Schweickert sind unzufrieden mit den Impfquoten in ihren jeweiligen Wahlkreisen. Das schlechte Abschneiden geht aus den heute bekanntgegebenen Impfquoten zum Stand 25.04.21 nach Landkreisen hervor, die sowohl die Gesamtzahl an Impfungen, als auch den prozentuellen Anteil von Geimpften in den jeweiligen Landkreisen ausweist. Pforzheim weist hier eine Impfquote von 11,82 Prozent bei den Erstimpfungen und 4,5 Prozent bei den Zweitimpfungen auf, der Enzkreis liegt bei 18,78 Prozent und 5,82 Prozent bei Erst- und Zweitimpfungen. „Wir haben seit Monaten zwei toll ausgestattete Impfzentren in der Pforzheimer St. Maur-Halle sowie in Mönsheim, die aber immer noch nicht unter Volllast laufen“, so Rülke und Schweickert. „Zudem haben sich mittlerweile bei den Hausarztpraxen Wartelisten mit zum Teil hunderten Impfwilligen gebildet, die zwar berechtigt sind, Impfungen zu erhalten, aber immer noch wochenlang warten müssen. Das Corona-Management von Minister Lucha ist nach wie vor katastrophal!“ Insbesondere die starre Fixierung auf eine Gleichzuteilung von Impfstoff stört Hans-Ulrich Rülke. „Dass Pforzheim Letzter bei der Anzahl erstgeimpfter Personen und Vorletzter bei der Anzahl erlangter Zweitimpfungen ist, hat einen Hauptgrund: Gesundheitsminister Manne Lucha. Er ist dafür verantwortlich, dass wir in Pforzheim trotz hoher Einwohnerzahl und großem Einzugsgebiet genau so viel Impfstoff bekommen wie ein Kreisimpfzentrum im ländlichen Raum. Ulm ist in jeder Hinsicht vergleichbar mit Pforzheim. Dort sind aber doppelt so viele Bürger geimpft. Statt 11,82 Prozent wie in Pforzheim hat Ulm 21,38 Prozent bei den Erstimpfungen, bei den Zweitimpfungen ist der Unterschied mit 4,5 Prozent in Pforzheim und 10,76 Prozent in Ulm sogar noch deutlicher!“, so der Liberale. Für den Enzkreis sehe das Bild nicht ganz so düster aus, wenngleich es ebenfalls unbefriedigend sei, so Erik Schweickert. „Der Enzkreis liegt bei den Erstimpfungen im Mittelfeld und bei den Zweitimpfungen im unteren Drittel der Landkreise. Es verteilt sich hier etwas besser. Nichtsdestotrotz liegt der Landkreis Emmendingen mit 26,44 Prozent bei den Erstimpfungen fast acht Prozentpunkte besser als der Enzkreis mit 18,78 Prozent und bei den Zweitimpfungen mit 9,04 Prozent sind es auf die Gesamtbevölkerung betrachtet mehr als drei Prozentpunkte im Vergleich mit dem Enzkreis (5,82 Prozent). Ein Grund ist aus unserer Sicht, dass es für den gesamten westlichen Enzkreis attraktiver ist, nach Pforzheim zu fahren als nach Mönsheim. Das bedeutet also, dass das Pforzheimer Kreisimpfzentrum wesentlich besser mit Impfstoff ausgestattet werden muss, um die gesamte Region adäquat abbilden zu können.“ Deshalb forderten er und Rülke Minister Lucha auf, das schwache Abschneiden mancher Landkreise zum Anlass zu nehmen, dorthin mehr Impfstoff zu schicken, als in einwohnerschwache Gebiete. „Wir möchten zudem wissen, worauf die Stadt Pforzheim und der Enzkreis die schwachen Ergebnisse zurückführen“, so Rülke und Schweickert abschließend.
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