Schweickert fordert Stärkung von Realschulen Zusammenlegung von Referaten im Kultusministerium sei erster Schritt zur Abschaffung differenzierter Bildungswege

Der FDP-Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert kritisiert die grün-schwarze Landesregierung für ihre Pläne die Referate der Realschulen und der Gemeinschaftsschulen im Kultusministerium unter dem Dach des Gemeinschaftsschulbereichs zusammenzulegen. Die Pläne wären ein schwerer Schlag für die Bildungsvielfalt im Enzkreis wie im ganzen Land und würden die Realschulen ihrer Unabhängigkeit und Stärken berauben, so Schweickert. „Grün-Schwarz setzt offenbar nun alles daran, die von ihnen favorisierte Gemeinschaftsschule auf Kosten der anderen Schularten in den Vordergrund zu rücken. Langfristig wird dies nur ein erster Schritt sein, um die bisher möglichen differenzierten Bildungswege abzuschaffen, obwohl gerade diese es ermöglichen, dass jedes Kind individuell je nach seinen Stärken gefördert werden kann. Angebracht wäre deshalb eine Stärkung der Realschulen“, erklärt der Liberale. Eine Zusammenlegung der Referate sei letztlich aber nur ein erster Schritt, um diese irgendwann obsolet zu machen. Nicht umsonst würden nicht nur die entsprechenden Verbände, sondern auch die Schulen und deren Lehrkräfte Alarm schlagen.

Die aktuellen Pläne seien wieder einmal ein Zeichen dafür, dass insbesondere auch dem grünen Teil der Landesregierung individuelle Bildungswege ein Dorn im Auge seien. Dabei seien gerade die Realschulen extrem wertvoll. „Die Realschulen im Enzkreis bereiten die Kinder und Jugendlichen exzellent auf eine Ausbildung und somit das spätere Berufsleben vor. Gleichzeitig können sie auch ein Sprungbrett hin zum Abitur an einem Gymnasium sein. Kultusministerin Theresa Schopper sollte dies besser anerkennen und diese Schulform stärken, statt sie Stück für Stück auszuhöhlen“, unterstreicht Schweickert.

Noch dazu seien die Realschulen auch ein Garant für eine vielfältige Bildungslandschaft im Enzkreis. „Die über den gesamten Kreis verteilten Schulen sorgen für ein ortsnahes Bildungsangebot, ergänzen sich aber auch mit den anderen Schulformen. Auch das ist gerade für Familien mit Kindern ein wichtiger Standortfaktor. Es wäre deshalb ein völlig falsches Zeichen, wenn nun der Schulfriede wieder aufgekündigt wird“, so der Enzkreisabgeordnete weiter.

Angesichts der aktuellen Pandemielage stelle er sich ernsthaft die Frage, ob die Kultusministerin nicht die falschen Prioritäten setze, wenn nun Diskussionen über die Struktur ihres Ministeriums geführt würden. „Wir brauchen offene Schulen und wir brauchen passende Schulen für jedes Kind. Angesichts der angehäuften Bildungsrückstände in der Pandemie gilt letzteres nun umso mehr. Darum sollte sich Grün-Schwarz endlich kümmern!“, macht Schweickert abschließend deutlich.