Nachdem die Autobahn GmbH-Südwest gestern in einer Pressemitteilung die Sperrung der K4500 ab nächster Woche angekündigt hat, hat der FDP-Landtagsabgeordnete des Enzkreises Prof. Dr. Erik Schweickert die Zusicherungen der Autobahnplaner einem Praxistest unterzogen. „Es ist schlichtweg Augenwischerei, wenn die Autobahn GmbH-Südwest behauptet, trotz des vorzeitigen Abrisses der K4500-Brücke eine permanente Kreuzung für die Landwirtschaft über die A8 zu ermöglichen. Denn die dafür vorgesehene Behelfsbrücke ist mit einer Breite von 3,40 m für zugelassene landwirtschaftliche Fahrzeuge einfach zu schmal“ so Erik Schweickert, der sich heute vor Ort mit einem Landwirt und seinem Fahrzeug getroffen hat. Dabei wurde schnell deutlich, dass eine Fahrt über diese Brücke nicht möglich ist, obwohl ein großes Schild „Landwirtschaftlicher Verkehr frei“ dies suggeriert.

„Das kommt heraus, wenn die Autobahn-GmbH-Südwest einfach mal spontan am grünen Tisch eine einsame Entscheidung trifft, ohne sich vorher mit dem Projektbegleitkreis auszutauschen. Denn spätestens dort hätte man die Autobahn GmbH-Südwest rechtzeitig auf die faktischen Probleme hingewiesen“ so der Enzkreisabgeordnete kopfschüttelnd, der nochmals auf den Bruch der bisherigen Beschlusslage zum Bauzeitenplan hinwies. „In allen Sitzungen der letzten Jahre war immer das einstimmige allgemeine Verständnis vertreten, dass die Brücke der K4500 erst dann abgerissen wird, wenn die neue Sallenbuschweg-Brücke steht. Und nicht vorher!“, so der Landtagsabgeordnete über den plötzlichen Kurswechsel der Autobahn GmbH-Südwest verärgert. Und Schweickert weiter: „Wenn jetzt schon auf Teufel-komm-raus die Brücke der K4500 abgerissen werden muss, weil sie im Wege steht, frage ich mich schon, ob die bisherigen Planungen bisher immer so richtig waren. Hier erwarte ich vollkommene Transparenz von der Autobahn GmbH-Südwest bezüglich der Gründe.“

„Es kann nicht sein, dass die Landwirtschaft durch den plötzlichen Kurswechsel der Autobahn GmbH-Südwest abgekoppelt wird. Deshalb fordere ich die Verantwortlichen dazu auf, die Brücke der K4500 wie geplant so lange offen zu halten, bis die neue Sallenbuschweg-Brücke steht“, so Schweickert abschließend.