FDP-Fraktion schickt Fragenkatalog an Schüssler Liberale sehen viele Ungereimtheiten bei „Wohnen im Norden“

Einen Brief mit einem Fragenkatalog zur Berichterstattung über die Vorkommnisse in Pforzheims Norden sowie die im Planungs- und Umweltausschuss zu behandelnde diesbezügliche Vorlage hat die FDP-Fraktion an Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler übersandt. „Wir haben bereits gegen die Vorlage R 0086 gestimmt, weil es aus unserer Sicht zu viele Ungereimtheiten gibt und die Bürger nicht im entsprechenden Maße mitgenommen wurden“, so der Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rülke. „Nun geht es aber offensichtlich gerade so weiter und die Anwohner fühlen sich eingeschüchtert und unter Druck gesetzt. Das geht so nicht!“ Die Fraktion erwarte deshalb einige Erklärungen im Planungs- und Umweltausschuss, so Stadtrat Janis Wiskandt. „Uns interessiert zum Beispiel brennend, wie man dazu kommt, einen Siegerentwurf zu küren, der Flächen außerhalb des angekündigten Rahmens mit Hochhäusern und Hochschulstandort vorsieht. War das blühende Phantasie des prämierten Büros oder ein Auftrag von Bürgermeisterin Schüssler, der am Beschluss des Gemeinderats vorbei erteilt wurde?“ Weiter sei man verwundert über die schiere Größe des überplanten Gebiets sowie außerordentlich beunruhigt über die Presseberichterstattung zum Vorgehen des Baurechtsamts im Pforzheimer Norden. „Was hat es damit auf sich, dass jemand ein seit 60 Jahren als Wohnhaus genutztes Gebäude kauft und eine Abrissanordnung angedroht bekommt? Stimmt es, dass neues Personal eingestellt wurde, um den Bestand des Gebiets „Wohnen im Norden“ auf allerhand vermeintliche Unregelmäßigkeiten zu überprüfen? Und aus welchem Grund wird ein Lagerhallenbesitzer, dessen Halle seit den 60er-Jahren geduldet wurde auf einmal so unter Druck gesetzt, dass er sie abreißt?“ Die FDP-Fraktion verlange von Bürgermeisterin Schüssler eindeutige Auskünfte im Planungs- und Umweltausschuss.