Liberale diskutieren über Umwelt und Klima in Straubenhardt FDP-Vertreter für Bund, Land und Europa stellen sich Windkraftinteressierten

Die Vorsitzende des FDP-Ortsverbands Neuenbürg, Bärbl Maushart hat interessierte Bürger zu gleich zwei Veranstaltungen am Mittwochabend eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein empfing sie den Europaabgeordneten Andreas Glück, der die FDP in der liberalen Renew Europe-Fraktion in Brüssel und Straßburg vertritt und dort im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sitzt. Gemeinsam mit dem FDP-Bundestagskandidaten für Pforzheim und den Enzkreis Rainer Semet wurde eine der Windenergieanlagen in der Region in Augenschein genommen, die wenige hundert Meter vom Dennacher Ortsrand knapp 200 Meter in den Himmel ragt.

Für die FDP sei es maßgeblich, dass Klimaschutz gut funktioniere, was am besten mit einem zumindest auf europäischer Ebene zu realisierenden CO2-Zertifikatehandel mit Mengensteuerung zu leisten sei, brach Glück eine Lanze für technologieoffenen Klimaschutz nach marktwirtschaftlichen Kriterien. „Der Umwelt ist nicht damit gedient, mit einem Südbonus unrentable Windenergieanlagen einfach so stark zu subventionieren, dass ein Betreiber trotz schwachem Wind auf Kosten der Bürgerschaft damit wirtschaften kann“, so Glück. Vielmehr müsse es teuer sein, CO2-Zertifikate für die Braunkohleverstromung kaufen zu müssen, was einen Umstieg in der Stromproduktion auf effizientere und klimafreundlichere Alternativen attraktiver werden ließe. In der anschließenden Diskussion auf dem Feldrennacher Biolandhof Reiser stieß der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Hans-Ulrich Rülke ins gleiche Horn. Es sei hochgradig unvernünftig, dass die CDU im Gegenzug für einen Haufen Staatssekretärsposten nun den angestrebten Bau von 1.000 neuen Windrädern akzeptiert habe, obwohl Baden-Württemberg das windschwächste Bundesland sei und sich die Windgiganten kaum drehten. „Es ist für die Bürger sehr bedauerlich, dass die CDU für die Erfüllung ihrer Postenwünsche bei den teuren Planwirtschaftsideologien der Grünen mitmacht.“ Die sinnfreie Photovoltaikpflicht sei neben den Windrädern ein weiterer schwerwiegender Fehler, der viele Bauvorhaben vernichten und die Bürgerschaft belasten werde. „Für mehr Freude am Erfinden als am Verbieten“, brachte schließlich Rainer Semet auf den Punkt, wie sich die Liberalen den Weg in eine klimaneutrale Zukunft vorstellen, der Nachhaltigkeit mit Wohlstandserhalt in Einklang zu bringen gedenkt.

 

Im Bild v.l.n.r.: Rainer Semet, Bärbl Maushart, Hans-Ulrich Rülke und Andreas Glück