Rülke und Semet informieren sich über Projekt Alter Schlachthof Facettenreiches Projekt, das Wohnen, kreatives Arbeiten und Kulturevents im Quartier mitaneinander verbinden will, braucht ein schlüssiges Konzept und die Unterstützung der Stadtverwaltung

„Die Gewerbekultur Pforzheim eG hat viele Ideen für ein facettenreiches Projekt“, so Hans-Ulrich Rülke, Fraktionsvorsitzender der FDP-Gemeinderatsfraktion in seinem Resümee nach der Führung über das Areal und die Räumlichkeiten des Alten Schlachthofs am Dienstag, den 7. September 2021. Diesem Urteil schloss sich auch Rainer Semet, der Bundestagskandidat für Pforzheim und den Enzkreis an. Der Vorstand der Gewerbekultur, Stefanie Wetzke und Christof Weisenbacher hatten beim Rundgang den beiden Politikern die Ideen und das Konzept „Genossenschaftliche Wege der Quartiersentwicklung Alter Schlachthof Pforzheim“ vor Ort vorgestellt. Allerdings drängt die Zeit, denn der Gestattungsvertrag, der die Nutzung von Teilen der Industriebrache erlaubt, läuft zum Jahresende aus.

Die Gewerbekultur plant, das 2 ha große Areal des Alten Schlachthofs mit einer gemischten Nutzung aus Gewerbe, Wohnen, Kunst und Kultur schrittweise weiter zu entwickeln. Insgesamt sollen auf dem Areal etwa 100 Wohnungen entstehen. Baurechtliche Fragen müssen jedoch zuvor geklärt werden. Finanzieren will die genossenschaftliche Gewerbekultur Pforzheim das Projekt aus einem Mix aus Eigenmitteln, aus öffentlichen Fördergeldern sowie aus Krediten. „Die Verknüpfung von Wohnen, kreativem Arbeiten und Kulturevents im Quartier in der Pforzheimer Oststadt auf einer genossenschaftlichen Grundlage klingt interessant“, so Rainer Semet. Der FDP-Bundestagskandidat findet das Projekt überlegenswert. Er wies darauf hin, dass diese Frage im Gemeinderat entschieden wird. „Berlin hat hier keinen Einfluss. Aber wenn es spruchreif wird, könnte ich in meinem Netzwerk auf das Projekt aufmerksam machen“, so Semet.

Rülke empfahl der Genossenschaft, dem Gemeinderat rasch ein schlüssiges und durchgerechnetes Konzept vorzulegen. Er machte aber auch deutlich, dass das Projekt die Unterstützung der Stadt benötigt. Die Rathausspitze müsste dafür als Fürsprecher gewonnen werden, wenn es gelingen soll.

Bild: Im Maschinenraum des Alten Schlachthofs (v.l.n.r.): FDP-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat und im Landtag Hans-Ulrich Rülke, Stefanie Wetzke und FDP-Bundestagskandidat Rainer Semet bei der Konzeptvorstellung vor Ort.