Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Pforzheimer Gemeinderat Hans-Ulrich Rülke begrüßt die Kehrtwende der CDU-Fraktion im Kreistag des Enzkreises, die nun plötzlich doch eine unabhängige Prüfung des Busvergabedebakels im westlichen Enzkreis möchte.
Zunächst hatte die CDU darauf gedrängt, die Kreisverwaltung selbst mit der Untersuchung des eigenen Fehlverhaltens zu beauftragen. Nun war aber öffentlich geworden, dass offensichtlich ein Mitarbeiter des Kreisverwaltung Unternehmen dazu aufgefordert hatte, ihre Angebote miteinander abzustimmen, was möglicherweise zu einem Vermögensschaden der öffentlichen Auftragsvergeber und am Ende des Steuerzahlers geführt haben könnte. Auch Rülke selbst hatte angekündigt, diesen Tatbestand genauestens aufklären zu wollen.
Rülke begrüßt, dass die CDU im Lichte dieser Tatsachen nun offenbar auch das Vertrauen in die Verwaltung des Enzkreises verloren habe und auf eine unabhängige Prüfung dränge.
Allerdings könne er der Kreistags-CDU nicht ersparen, darauf hinzuweisen, dass er schon lange diese Schlussfolgerung gezogen habe, so Rülke. Als er vor der Sommerpause öffentlich erklärt habe, das Vertrauen in die Verwaltung des Enzkreises verloren zu haben sei er aus den Reihen der CDU-Kreistagsfraktion noch beschimpft worden. Von „Unverschämtheit“ und dergleichen sei damals die Rede gewesen.
Nun freue er sich aber darüber, dass die Lebenserfahrung und die Abgeklärtheit an der Fraktionsspitze der Kreistags-CDU doch noch zu einer sachgerechten Einsicht geführt habe.