Der Vorsitzende der FDP-Gemeinderatsfraktion Hans-Ulrich Rülke zeigt sich äußerst irritiert vom Verhalten des CDU-Stadtrats Andreas Sarow im Debakel um die Busvergaben im westlichen Enzkreis. Sarow hatte ein internes und vertrauliches Schreiben von Rülke an den zuständigen Verkehrsdezernenten im Pforzheimer Rathaus Dirk Büscher (CDU) und an die Mitglieder des Gemeinderates öffentlich gemacht und wohl auch an eine Zeitung weiter gegeben.
Rülke hatte darin Aufklärung zur Rolle des Pforzheimer Rathauses beim Vergabedebakel verlangt. „Dass Herr Sarow dieses Schreiben unmittelbar öffentlich gemacht hat dient der Sache in keiner Weise und belastet im Extremfall Unschuldige.“ So Rülke wörtlich.
Noch seltsamer sei allerdings ein Internet-Post, den Sarow veröffentlicht habe. Darauf sind Oberbürgermeister Peter Boch und Bürgermeister Dirk Büscher abgebildet und es wird die Frage gestellt: „Droht der Stadt Besuch von der Staatsanwaltschaft?“ und Boch oder Büscher wird der Satz in den Mund gelegt: „Harry, hol schon mal den Schredder.“ (Der Sarow-Post findet sich in der Anlage). Aus Rülkes Sicht kann mit dieser Anspielung nur eine Aufforderung gemeint sein, belastendes Material zu vernichten oder beiseite zu schaffen. Für Rülke stellt sich damit die Frage, wie Sarow darauf kommt. Der Fraktionsvorsitzende wörtlich: „Wenn an dieser Unterstellung etwas dran ist, so erwarten wir Aufklärung durch Herrn Sarow. Wenn dies nur ein verunglückter Scherz sein sollte, so muss die CDU-Fraktionsvorsitzende Marianne Engeser die Dinge klarstellen!“