Schweickert und Rülke setzen sich für Familienherberge Lebensweg in Illingen-Schützingen ein

Zielgerichtete Unterstützung vom Land gefordert

 

Illingen-Schützingen/Enzkreis. Mit einer Parlamentarischen Initiative (Drucksache 16/5855) haben sich der FDP-Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert und der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Dr. Hans-Ulrich Rülke an die Landesregierung gewandt, um sich für die Familienherberge Lebensweg gGmbH in Illingen-Schützingen einzusetzen. Die beiden Liberalen waren Ende Januar zu Besuch in der Einrichtung, die sich als Erholungsstätte ganzheitlich um die Bedürfnisse von Familien mit schwerkranken und schwerstbehinderten Kindern kümmert. „Tief beeindruckt“ seien die beiden Abgeordneten bei ihrem Besuch gewesen und hatten damals versprochen, sich für eine auskömmliche Finanzierung der Einrichtung einzusetzen. Nun liege die Antwort der Landesregierung auf den FDP-Antrag vor, teilen Schweickert und Rülke mit. Als Grundtenor entnehme man der Antwort, dass auch die Landesregierung die Einrichtung schätze, biete sie nicht zuletzt ein landesweit einzigartiges, innovatives Konzept an, das in den Jahren 2015 und 2016 auch gefördert worden sei. Ein reichhaltiges Potpourri an Fördermöglichkeiten für die kranken und zum Teil schwerstbehinderten Kinder böten auch Kostenübernahmen durch Krankenkassen, Pflegekassen oder der Eingliederungshilfe. „Offensichtlich schwierig ist aber die Kostendeckung insbesondere in der sozialen Begleitung der Angehörigen sowie bei der Übernachtung und Verpflegung der Familien“, so Schweickert. „Das macht der Einrichtung zu schaffen, ist aber gleichzeitig Kern der wertvollen Arbeit, die dort geleistet wird. Viele der Familien erleben enorme Belastungen durch die aufwendige Pflege ihrer Kinder, woran auch gesunde Geschwister zu knabbern haben.“ Der Enzkreis habe sich bereits finanziell stark gestreckt, um die Einrichtung zu unterstützen, wünschenswert sei nun eine angemessene Lösung für alle Stadt- und Landkreise. „Noch wünschenswerter wäre hier aber eine zusätzliche Landesförderung“, so Rülke. Nicht umsonst habe das Ministerium festgestellt, dass die Einrichtung den Bedarf von Familien mit mehrfach schwerbehinderten Kindern decke und als nachhaltiges Präventionsangebot nicht zuletzt auch volkswirtschaftlich kostengünstig sei. „Es wird höchste Zeit, dass die Landesregierung den großen Worten zur Familienförderung und der Teilhabe von Menschen mit Behinderung endlich Taten folgen lässt“, so die beiden Liberalen. So helfe man den Familien nachhaltig und gewährleiste, dass diese sich auch weiterhin zu Hause um ihre Kinder kümmern könnten, trotz der Anstrengungen, die schwer pflegebedürftige Kinder mit sich brächten.