Der Landtagsabgeordnete des Enzkreises und tourismuspolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion Prof. Dr. Erik Schweickert unterstützte am gestrigen Mittwoch die von den ausfallenden Reisen besonders betroffenen Reisebüros und Reiseveranstalter auf einer Kundgebung in Stuttgart. Unter den Teilnehmern befanden sich auch einige Vertreter aus dem Enzkreis. „Die Tourismusbranche in Baden-Württemberg beschäftigt mehr Menschen als die Automobilindustrie und ist deshalb genauso Leitökonomie. Leider mangelt es der von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägten Branche an Sichtbarkeit, obwohl sie entscheidend zur Lebensqualität beiträgt“, erklärt Schweickert die Gründe für seinen Einsatz. Seit Wochen erhalte er Zuschriften von kleinen Reisebüros aus dem Enzkreis, die angesichts ausbleibender Buchungen weitere Hilfen benötigen und seitens der grün-schwarzen Landesregierung nur leere Versprechungen erhielten. „Wir brauchen einen auf die lange Ausfalldauer abgestimmten Rettungsschirm für Reiseveranstalter. Es darf nicht sein, dass bei den Großen wie TUI der Bundesadler kommt, bei den Kleinen aber der Pleitegeier!“, fordert der Enzkreisabgeordnete.
Der Liberale fürchtet einen Verlust an Beratungsqualität und Know-how, wenn eine Insolvenzwelle hereinbricht. Leider sei die öffentliche Wahrnehmung jedoch zumeist auf die Hotellerie oder die großen Reise- und Luftfahrtkonzerne fokussiert, während die Reisebüros und -veranstalter als essentielle Schnittstelle unter dem Radar flögen. „Rund zwei Drittel aller Reisen in Deutschland werden im Reisebüro gebucht. Ohne die Beratungs- und Organisationskompetenz vor Ort, würde das Reisen jedoch zukünftig vollkommen anders werden. Aufgrund der vielen Um- und Rückbuchungen waren die vielen tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den letzten Wochen voll ausgelastet und mussten gleichzeitig in dem Bewusstsein arbeiten, dass ihr Job aufgrund der ausfallenden Einnahmen massiv gefährdet ist. Diese Menschen brauchen jetzt endlich wieder Sicherheit!“, so Schweickert weiter.
Nachdem Grün-Schwarz schon für die Umsetzung der Rettungspakete für die Gastronomie, der Reisebusunternehmen und des ÖPNV’s viel zu lange braucht, fordert die FDP deshalb jetzt endlich schnelles und entschiedenes Handeln. „Wenn die Landesregierung endlich zuhören würde, wüsste sie, dass jeder Tag zählt. Statt zu handeln, verlieren sich Grüne und CDU lieber in Details und leeren Versprechungen. Damit muss endlich Schluss sein!“, macht Schweickert abschließend klar.