Semet und Skudelny diskutieren mit Vertretern der Pforzheimer Gründerszene Bürokratieabbau, Wachstumsfinanzierung und Anknüpfungspunkte existierender Gründungen im Fokus der Gründer

Unter dem Titel: „Start-Up Lunch“ diskutieren am Mittwoch der Bundestagskandidat der FDP Pforzheim/Enzkreis Rainer Semet und die Generalsekretärin und Spitzenkandidatin der FDP Baden-Württemberg Judith Skudelny MdB mit Vertretern der Pforzheimer Gründerszene. Die Stuttgarter Bundestagsabgeordnete ist als Partnerin einer Insolvenzkanzlei Expertin im Gründerrecht und begleitete in ihrer beruflichen und politischen Karriere viele Start-Ups. Die Spitzenpolitikerin bekräftigte vor den überwiegend jungen Anwesenden, dass die Freien Demokraten die Anliegen und Herausforderungen von Gründern stärker in den Fokus der Politik rücken wollen. „In einer zukünftigen Bundesregierung würde sich die FDP für Innovationskraft und Gründergeist stark machen. Mit neuen Finanzierungswegen und einem steigenden gesellschaftlichen Verständnis würden wir den Turbo für Gründungen im Erfinderland Deutschland schalten!“, stellte sie klar.

Julian Muckenhammer, Geschäftsführer der „Legendary Goods GmbH“ stellte den Anwesenden sein Unternehmen, seine Produkte und die damit verbundenen Herausforderungen seiner noch jungen Gründerkarriere vor. Unter dem Stichwort: „Wasser – das War‘s“ nahm der Student der Hochschule Pforzheim das Problem nicht recyclebarer PET-Getränkeflaschen zum Anlass eine nachhaltige Getränkeverpackung aus überwiegend erneuerbaren Ressourcen zu entwickeln, die recyclebar ist. Weiter berichtete Muckenhammer von den Schritten, wie er aus seiner Idee ein marktfähiges Produkt erschuf und in den Handel brachte.

Begleitet wurde er von Eduard Sabelfeld, Mitglied im Zentrum für Unternehmensgründung der Hochschule Pforzheim, der von den Zielen und der Vorgehensweise des „Gründerwerks“ an der Hochschule berichtete. Studenten unternehmerisches Denken und Handeln nahezubringen sowie zu vermitteln, wie wirtschaftlich verwertbare Erfindungen zur Marktreife zu überführen sind, gehören dabei zu seinen Hauptaufgaben. Der sichtlich von dem Engagement der jungen Gründer begeisterte Semet stellte seine Sicht auf die nachlassende Innovationskraft in Pforzheim dar, die unbedingt wieder stärker in den Fokus der Politik rücken müsse: „Die Gründerkultur ist heute in Deutschland rückläufig, denn der Weg bis zur erfolgreichen Gründung eines Unternehmens gleicht teilweise eher einem Verhinderungsprogramm als einer Motivationsspritze. Ich werde mich im Bundestag für den Abbau bürokratischer Hürden und für einfachere und schnellere Finanzierungsmöglichkeiten einsetzen.“ „Besonders schmerzt mich“, so Semet, „dass Scheitern in Deutschland immer noch stark stigmatisiert und vielen Gründern mit Misstrauen begegnet wird.“

Judith Skudelny war von der Beratungskompetenz des „Gründerwerks“ und der sehr produktiven Diskussion der Anwesenden beeindruckt und stellte ein weiteres Treffen zur Konkretisierung der angesprochenen Themen nach der Bundestagswahl in Aussicht.

Im Bild von links nach rechts: Eduard Sabelfeld, Rainer Semet, Judith Skudelny und Julian Muckenhammer