Noch in diesem Jahr, bestenfalls im Herbst, sollen die im Zuge der Abellio-Insolvenz zurückgestellten zusätzlichen Zugpaare auf der Linie RB 17a zwischen Pforzheim und Karlsruhe endlich auf der Residenzbahn verkehren. Dies teilt der FDP-Enzkreisabgeordnete und Sprecher des Aktionsbündnisses „Qualitätsoffensive für die gesamte Residenzbahn“ Prof. Dr. Erik Schweickert im Nachgang der gestrigen Fragestunde im Landtag mit. Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer habe ihm gegenüber erklärt, dass die Umsetzung der langerwarteten Fahrplanverbesserung noch 2022 erfolgen soll. Abhängig von der Personalsituation könne dies im Herbst oder spätestens im Winter sein. „Auch, wenn mir eine schnellere Einführung lieber wäre, ist es gut, dass das Verkehrsministerium seine Zusage immerhin verspätet einhält. Ich fordere die Verantwortlichen jetzt dazu auf, die Vorbereitungen mit Hochdruck voranzutreiben, damit wir so schnell wie möglich die Rückkehr eines Zweistundentakts mit Direktverbindungen von den kleinen Bahnhöfen im östlichen Enzkreis nach Karlsruhe in den Hauptverkehrszeiten sehen“, verbindet der Liberale die positive Nachricht mit einer klaren Aufforderung.
Sofern es keine weiteren Verzögerungen gibt, können Fahrgäste nun spätestens Ende des Jahres folgende Verbindungen zwischen Pforzheim und Karlsruhe nutzen:
Von Pforzheim Hbf nach Karlsruhe Hbf:
– Abfahrt 8:19 Uhr, Zug 19550, Montag bis Samstag
– Abfahrt 14:19, Zug 19564, Montag bis Samstag
– Abfahrt 18:19, Zug 19526, Montag bis Freitag
Von Karlsruhe Hbf nach Pforzheim Hbf:
– Abfahrt 9:15, Zug 19551, Montag bis Samstag
– Abfahrt 15:15, Zug 19581/19525, Montag bis Samstag
– Abfahrt 19:19, Zug 19375, Montag bis Freitag
Schweickert hatte sich Anfang Dezember 2021 über die plötzliche Zurückstellung der Verbindungen, die seitens des Verkehrsministeriums schon im Oktober 2020 zugesagt worden waren und eigentlich während der letzten Fahrplanumstellung eingeführt werden sollten, erbost gezeigt. Unverständnis ernteten die Verantwortlichen insbesondere, weil die insolvente Abellio Baden-Württemberg GmbH von der landeseigenen Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) übernommen werden sollte. Diese mittlerweile vollzogene Übernahme hätte es, so die Annahme Schweickerts, eigentlich möglich machen können, die neuen Zugpaare trotz der Insolvenz einzuführen. Da man viele Kündigungen befürchtet habe, habe man sich schließlich für die vorläufige Zurückstellung entschieden, erklärte die Staatssekretärin. „Weitere Verzögerungen darf es jetzt aber nicht mehr geben. Die Residenzbahn stand schon zu oft auf dem Abstellgleis“, macht Schweickert jedoch klar.