Noch engere Verzahnung von Handwerk und Politik angestrebt, um Jugendliche in Arbeit und Ausbildung zu bringen
Pforzheim. Zum ersten Runden Tisch des „Bündnisses für Arbeit“ trafen sich Vertreter der FDP/FW/UB/LED-, der CDU- und der SPD-Fraktion mit Vertretern des Handwerks. Vonseiten der Verwaltung nahm Bürgermeister Frank Fillbrunn an dem Gespräch im Haus des Handwerks teil. Man habe sich an die im gemeinsamen Papier vom 31. Oktober vorgestellten Akteure gewandt, um zu diskutieren, wie man in Pforzheim nachhaltig insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit senken und gleichzeitig die Infrastruktur stärken könne, so die Vorsitzenden und Sprecher der drei Fraktionen Hans-Ulrich Rülke (FDP/FW/UB/LED), Marianne Engeser (CDU) und Uwe Hück (SPD). „Zunächst einmal möchten wir uns für die Gastfreundschaft, das große Interesse und den regen Austausch mit dem Handwerk bedanken.“ Man habe sich rund zwei Stunden konstruktiv ausgetauscht und sei zu ersten Ergebnissen gelangt. Vonseiten des Handwerks nahmen die Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Brigitte Dorwarth-Walter, der Stellvertretende Kreishandwerksmeister Joachim Butz, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Matthias Morlock, der neue Leiter der Außenstelle Nordschwarzwald der Handwerkskammer Karlsruhe Carsten Buderer sowie die Bereichsleiterin Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, Berufsorientierung, Fort- und Weiterbildung Ingrid Lehr-Binder teil.
Das Handwerk sei froh, Unterstützung zu erhalten und freue sich auch über das gelungene Format, so die fünf Vertreter. Es sei schwierig Nachwuchs zu gewinnen und viele Jugendliche hätten Nachholbedarfe, um eine Ausbildung erfolgreich meistern zu können. „Deshalb ist einer unserer Wünsche an die Politik, die bisherigen Anstrengungen vor allem im sprachlichen Bereich noch weiter zu intensivieren.“ Deutschkurse seien bei vielen Nichtmuttersprachlern unabdingbar um eine duale Ausbildung meistern zu können. Geeignete Gewerbeflächen seien ein weiteres Anliegen vieler Betriebe, das man gerne an die Kommunalpolitik adressiere. Konkret in Angriff nehmen könne man im Gegenzug gemeinsam dreierlei. Eine Image-Kampagne für das Handwerk, die Suche nach Paten für einzelne Gewerke, um Jugendliche zu motivieren und als Vorbild zu dienen und Veranstaltungen für junge Menschen. „Man war sich einig, dass die Realisierung eines sog. Werkstattcamps mit den Beteiligten und weiteren Akteuren geprüft wird, um vor allem die finanziellen Möglichkeiten und Ressourcen abzuklären. Beim Werkstattcamp, das bereits in Karlsruhe erfolgreich durchgeführt wird, geht es darum, in den Sommerferien jungen Menschen zwei Wochen lang verschiedene Handwerksberufe näher zu bringen und Perspektiven aufzuzeigen, diese im Anschluss an die Schule zu ergreifen“, so die Vertreter von Politik, Handwerk und Verwaltung. Der nächste Runde Tisch, bei dem die angesprochenen Themen noch weiter vertieft würden und an dem man neben dem Handwerk noch weitere Teilnehmer erwarte, sei für Anfang des kommenden Jahres avisiert.
Im Bild v.l.n.r.: Carol Braun (FW), Thomas Müller (SPD), Oana Krichbaum (CDU), Hans-Ulrich Rülke (FDP), Brigitte Dorwarth-Walter (Stv. Hauptgeschäftsführerin d. Handwerkskammer Karlsruhe), Carsten Buderer (Leiter der Außenstelle Nordschwarzwald der Handwerkskammer), Marianne Engeser (CDU), Joachim Butz (Stv. Kreishandwerksmeister), Matthias Morlock (Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Pforzheim-Enzkreis), Ingrid Lehr-Binder (Bereichsleiterin Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung, Berufsorientierung, Fort- und Weiterbildung), Bürgermeister Frank Fillbrunn (FDP), Uwe Hück (SPD)