Den fest gefahrenen Plänen für ein Alten- und Pflegeheim im Pforzheimer Höhenstadtteil Hohenwart auf die Sprünge helfen möchte die FDP/FW/UB/LED-Fraktion. Sie hat einen Antrag eingereicht, der zum Inhalt hat, das Projekt im Herzen Hohenwarts zum Thema im Gemeinderat zu machen. „Wir möchten, dass das Konzept, das auf dem Tisch liegt, umgesetzt wird“, berichtet Stadtrat Jörg Wiskandt (FDP), selbst aus Hohenwart und Mitglied des dortigen Ortschaftsrates. „Der Stadtteil verfügt bislang über keine solche Einrichtung und wir sind auf allen Seiten von FFH-Gebieten umgeben, was es schwierig macht, andernorts einen geeigneten Flecken Erde zu finden.“ Überdies sei es der Wunsch vieler Hohenwarter, dass auch die älteren Mitbürger, die auf Unterstützung in einem solchen Heim angewiesen sind, an zentraler Stelle im Ort wohnen können. „Planungsrechtlich sehen wir keine Schwierigkeiten“, ergänzt Stadtrat Carol Braun (Freie Wähler). Nachdem es keinen Bebauungsplan gebe, beruhe die Genehmigungsfähigkeit darauf, ob sich ein Gebäude nach Art und Maß der baulichen Nutzung in die Eigenart der näheren Umgebung einfüge. „Wir werben darum, dass sich der Gemeinderat dieser Sichtweise anschließt. Nach unserem Eindruck stehen dem Bau im Prinzip nur kleinere ästhetische Empfindlichkeiten von Frau Schüssler entgegen.“ Die Fraktion halte es jedoch für denkbar, dass vor der Realisierung über den Einbezug eines Grundstücksteils in Richtung Mehrzweckhalle verhandelt werden könne, so Stadtrat Andreas Kubisch (Liste Eltern). „So würde sich das Projekt noch ein Stück eleganter in das Ortsbild einfügen. In jedem Fall wäre es sehr schade, wenn Hohenwart wegen ein bisschen Unwillen der Baubürgermeisterin die Chance auf ein eigenes Alten- und Pflegeheim verlöre, obwohl bereits ein Investor und ein Betreiber parat stehen.“