Rülke fragt nach Zwischenstand bei 380 kv-Leitung

Minister Untersteller räumt Schwierigkeiten bei Kompaktmasten ein

Pforzheim/Eutingen/Kieselbronn. Mit einer Parlamentarischen Initiative hat sich der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Dr. Hans-Ulrich Rülke, zu dessen Wahlkreis die Gemeinde Kieselbronn gehört, an die Landesregierung gewandt, um den Einsatz von Kompaktmasten bei der geplanten Hochspannungstrasse zwischen Birkenfeld und Ötisheim zu erfragen. Ca. 103 Einwendungen Privater und 51 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange seien anlässlich der formellen Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangen. Ein Erörterungstermin könne aber noch nicht stattfinden, da sich die TransnetBW GmbH entschlossen habe, die Pläne zu ändern. Besonders für die Gemeinde Kieselbronn und den Pforzheimer Stadtteil Eutingen sei das ein wichtiger Punkt, da diese am gravierendsten betroffen seien, so Rülke. „Leider hat mir Umwelt- und Energieminister Untersteller mitgeteilt, dass es Probleme gibt, die Ende 2016 in Aussicht gestellten Kompaktmasten vollumfänglich einzusetzen. Das ist unbefriedigend. Die Trassenplanung verläuft in unmittelbarer Nähe zur Kieselbronner Wohnsiedlung Reible, insbesondere auch zum Kindergarten Sonnenschein. Deshalb gilt es hier, in besonderem Maße die Auswirkungen der Leitung zu minimieren. Die auf einer Teilstrecke vorgesehenen Kompaktmasten sind nun allerdings mit der gleichen Trägerbreite geplant, wie die übrigen Gittermasten.“ Als Erklärung warum das so sei, habe die TransnetBW dem Ministerium mitgeteilt, die Trägerbreite könne aufgrund technisch erforderlicher Abstände nur bis zu einem gewissen Maße reduziert werden. Im Ausland getestete Vollwandmasten könnten überdies nicht die erforderliche Anzahl von vier Stromkreisen tragen. Höhere Masten mit engeren Trägerbreiten hätte man geprüft, man müsste aber dann mehr Masten aufstellen und die Wirtschaftlichkeit verschlechtere sich, so die Auskunft der TransnetBW. „Ich hoffe, dass die finale Lösung die Interessen Kieselbronns und Eutingens ausreichend würdigt“, so Rülke abschließend.