Kaum noch aufzuhalten sind die Pläne zur Verlegung der beiden Rettungshubschrauber Christoph 41 und 45 aus Leonberg und Friedrichshafen nachdem die grün-schwarze Regierungsmehrheit in der gestrigen Sitzung des Landtags die Petition zum Friedrichshafener Rettungshubschrauber, wie schon im Juni die Petition zu Christoph 41, endgültig abgelehnt hat. „Für Innenstaatssekretär Wilfried Klenk und die grün-schwarze Regierungsmehrheit geht es hier offensichtlich nur noch darum, die Muskeln spielen zu lassen. Anders sind die Ablehnungen der jeweils von Zehntausenden unterschriebenen Petitionen nicht zu erklären. Die Argumente von vielen Experten und der Bevölkerung spielen keine Rolle, nur das, was der selbsternannte Oberexperte Klenk will“, kritisiert Schweickert.
Mit dem endgültigen Ende der beiden Petitionen setzt sich somit die kompromisslose Linie Klenks durch, der bereits vor wenigen Tagen deutlich gemacht hatte, dass die Vorschläge des umstrittenen Gutachtens zur Neuordnung der Luftrettung im Land eins zu eins umgesetzt werden sollen. Nach Ansicht des Enzkreisabgeordneten bleibt das Gutachten jedoch die Schwachstelle der Pläne. „Es wäre ein Gebot der Sorgfalt gewesen, die kritischen Punkte noch einmal zu überprüfen. Viele Parameter haben sich seit der Erstellung des Gutachtens deutlich verschoben. Der neue Rettungsdienstplan, gegen den im Übrigen ebenfalls vor dem Verwaltungsgerichtshof geklagt wird, verkürzt die festgeschriebenen Rettungsfristen und die Bedeutung der Luftrettung hat insgesamt in den vergangenen Jahren noch einmal zugenommen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Das zu ignorieren, macht deutlich, dass Grün-Schwarz die Versorgung der Bevölkerung im Land in Wahrheit nicht ernst nimmt“, erneuert Schweickert seine Kritik am Gutachten und dem Umgang der Regierungskoalition mit diesem.