Lücke in Heimsheimer Radweg soll nun doch provisorisch geschlossen werden – Jahrelanger Einsatz Schweickerts zeigt Erfolg

Jahrelang hatte das grüne Landesverkehrsministerium mit Verweis auf den geplanten Umbau der Autobahnanschlussstelle Heimsheim eine provisorische Schließung der 400 Meter langen Lücke im Radweg zwischen der Schleglerstadt und Mönsheim sowie Friolzheim abgelehnt und damit dem Druck aus den umliegenden Kommunen sowie des FDP-Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Erik Schweickert widerstanden. Jetzt erfolgt allerdings doch ein Kurswechsel: Aktuell prüft das Karlsruher Regierungspräsidium, inwieweit unterhalb der A 8-Brücke ein Radfahrstreifen unter Verschwenkung der Fahrbahn umsetzbar ist. Gegebenenfalls müssten hierzu auch die Anschlussrampen der Autobahn umgestaltet werden. Ein erster Umsetzungsentwurf soll noch in diesem Quartal vorliegen, so die schriftliche Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage des FDP-Enzkreisabgeordneten Prof. Dr. Erik Schweickert. Dieser begrüßt, dass sich dort endlich etwas tut. „Wir haben dort eine sehr beliebte Fahrradstrecke und gleichzeitig täglich über 15.000 Fahrzeuge. Seit Jahren war klar, dass die Situation dort untragbar ist und nicht bis zu einem Umbau der gesamten Anschlussstelle gewartet werden konnte. Zum Glück reagiert das Land jetzt endlich. Ein provisorischer Radweg wird die Verkehrssicherheit in dem gesamten Bereich massiv verbessern“, erklärt der Liberale.

Als Grund für den Kurswechsel gibt das Ministerium jedoch nicht vorrangig die gefährliche Verkehrssituation an, sondern Verzögerungen bei den Um- und Ausbauplanungen der Anschlussstelle und der Landesstraße 1134. Die notwendige Voruntersuchung für Straßenbaumaßnahmen liegt aktuell weiterhin nicht vor, obwohl mit deren Fertigstellung bereits im vergangenen Jahr gerechnet wurde. Somit verschiebt sich auch der ursprünglich für 2027 geplante Beginn der Baumaßnahmen nach hinten. Zudem berücksichtigte das Ministerium auch die positive Entwicklung der umliegenden Gewerbegebiete, die für eine weitere Verkehrszunahme sorgen. Die Neubewertung erfolgte schließlich im Nachgang der Diskussionen bei der Verkehrskonferenz des Enzkreises am 4. Mai und einer Sitzung der Radverkehrskommission des Kreises am 28. Juni.

Aus Sicht Schweickerts muss das Land künftig bei derartigen Lücken im Radwegenetz flexibler agieren. „Wer den Anspruch hat, Baden-Württemberg zum Fahrradland zu machen, muss den Worten auch Taten folgen lassen. Gerade in Heimsheim lag die Lösung bereits lange auf der Hand. Ich hoffe, dass der provisorische Lückenschluss jetzt wenigstens schnellstmöglich erfolgt“, fordert der Enzkreisabgeordnete nun schnelles Handeln. In diesem Zusammenhang dankt Schweickert auch seinem Kollegen und verkehrspolitischen Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Dr. Christian Jung, der die Bemühungen ebenfalls unterstützt hatte und das Thema auch in den Verkehrsausschuss des Landtags gebracht hatte.