Schweickert kritisiert lange Umleitung des Enztalradwegs während des Ausbaus der A 8 Mindestens fünf Jahre Sperrung für Radweg – Weitere Verlängerung durch Verzögerungen beim Ausbau von A 8 und B 10 wahrscheinlich

Der Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert kritisiert die geplante langandauernde Umleitung des Enztalradwegs während des sich immer weiter verzögernden Ausbaus der Enztalquerung der A 8 und des Neubaus der B 10-Enzbrücke bei Niefern. Auf Nachfrage hatte das Verkehrsministerium dem Liberalen noch vor der Bekanntgabe der neuen Verzögerungen und Kostensteigerungen des regionalen Großprojekts mitgeteilt, dass der Enztalradweg zwischen Niefern und Eutingen von 2021 bis zum voraussichtlichen Bauende der A 8 im Jahr 2026 für den Verkehr gesperrt und umgeleitet werde. „Ich frage mich, ob es tatsächlich sein muss, dass man diesen für den Radverkehr wichtigen Weg zwischen Niefern und Pforzheim tatsächlich für mindestens fünf Jahre beziehungsweise wegen der neuen Verschiebungen bei den B 10-Brücken möglicherweise auch noch länger komplett sperren muss. Die geplanten Umleitungen halte ich auf Dauer schon allein aus Sicherheitsgründen für nicht sinnvoll. Ich fürchte die Attraktivität des Enztalradwegs wird so nachhaltig Schaden nehmen“, so Schweickert.

Konkret ist laut Angaben des Ministeriums geplant, den Weg ab der Einmündung Bohnenbergerstraße in die Hauptstraße Niefern bis zur Einmündung des Rattachsteges über die Enz in den Rattachweg zu sperren. Die Umleitung soll über Niefern-Vorort und je nach Fertigstellungszustand über die Brücke K 9808/K 4582 oder die Brücke der Gemeindeverbindungsstraße (Nieferner Str./Am Enzberg) führen. Notwendig sei die Umleitung, weil der Weg direkt durch die Baufelder der Enzbrücken der A 8 und der B 10 führe. Ohne Umleitung könne die Verkehrssicherheit nicht gewährt werden. Zudem werde der Weg voraussichtlich nach dem Ende der Brückenbaumaßnahmen so stark in Mitleidenschaft gezogen worden sein, dass er neu gebaut werden müsse. „Ich verstehe zwar, dass der Enztalradweg im Bereich der Brücken während der Bauarbeiten gesperrt wird, stelle mir jedoch die Frage, ob es nicht möglich wäre den Ablauf so zu planen, dass der Fahrradverkehr nicht bis zum endgültigen Ende des Ausbaus der Enztalquerung umgeleitet werden muss. Zudem zweifele ich daran, dass die geplante Umleitungsstrecke aus Sicht der Nutzer wirklich sicher ist“, kommentiert Schweickert die Pläne. Er fürchte, dass viele, die den Enztalradweg derzeit regelmäßig nutzen, ihn bald allein schon aus Sicherheitsgründen meiden würden.

Statt munter an neuen Radschnellwegen zu feilen, solle die grün-schwarze Landesregierung lieber sicherstellen, dass die vorhandenen Wege in gutem Zustand und vor allem auch bestmöglich nutzbar seien. „Es sei kein gutes Signal, wenn der Verkehrsminister immer von der Förderung des Radverkehrs spricht, dann aber wichtige und vorhandene Radwege jahrelang links liegen lässt. Es liegt im Interesse aller, dass Sperrungen so kurz wie möglich gehalten werden“, fordert der Liberale und hofft auf Änderungen in den bisherigen Planungen.