Schweickert: Bericht der Arbeitsagentur zur Mobilität bei Arbeitslosigkeit zeigt Bedeutung des Ausbaus der Residenzbahn

Zum heutigen Bericht der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit zur Mobilität bei Arbeitslosigkeit äußert sich der Landtagsabgeordnete des Enzkreises Prof. Dr. Erik Schweickert: „Ich sehe mich in meinen Forderungen für eine Qualitätsoffensive auf der gesamten Residenzbahn bestätigt. Die Bundesagentur hat deutlich gemacht, dass mobile Beschäftigte in Zeiten des zunehmenden Strukturwandels, der abflauenden Konjunktur und des Fachkräftemangels in vielen Branchen klare Vorteile besitzen. Daran wird sich so schnell nichts ändern und deshalb muss das Land hier mehr Unterstützung leisten.“

Der Enzkreis liegt derzeit in Baden-Württemberg mit einem Mobilitätsanteil von 64,2 % auf dem dritten Rang. Ein Grund für diesen hohen Wert ist, dass die Lage des Enzkreises eine relative Nähe vieler Beschäftigter zu den Nachbarkreisen sowie nach Karlsruhe und Stuttgart begünstigt. Aus Sicht des FDP-Politikers sollte dieser hohe Wert auch zukünftig erhalten werden. „Der Bericht der Bundesagentur zeigt, dass Mobilität auf dem heutigen Arbeitsmarkt einen hohen Wert darstellt. Leider wird im Enzkreis hier derzeit aber viel Potenzial verspielt“, kritisiert Schweickert jedoch. Dabei spielt er vor allem auf die vielen Staus im Enzkreis an, die in Anbetracht zukünftiger Großbaustellen, wie auf der A 8 im Enztal, auch in den nächsten Jahren nicht nachlassen dürften. Nicht zuletzt geht es ihm dabei aber insbesondere um den seiner Ansicht nach verschlechterten öffentlichen Nahverkehr, insbesondere auf der Residenzbahn.

Der Enzkreisabgeordnete betont, dass Mobilität eben nicht nur vom Einzelnen abhänge, sondern auch seitens des Staates ermöglicht werden müsse. „Ich habe in den letzten Monaten mit vielen Pendlern gesprochen, die eher widerwillig von der Schiene auf die Straße gewechselt sind. Und zwar aus dem Grund, dass es für sie zeitlich besser passt, sich in den Stau zu stellen, als mit dem Zug zu fahren, weil die kleinen Haltepunkte nicht angefahren werden. Deshalb muss hier dringend wieder eine Kehrtwende erfolgen“, fordert Schweickert. Er betont erneut, dass die von der „Qualitätsoffensive für die gesamte Residenzbahn“ zuletzt an das Verkehrsministerium übergebenen Unterschriften und Forderungen letztlich genau darauf hinauslaufen: Eine verbesserte Mobilität für den gesamten Enzkreis.

Hinzu kommt noch ein weiterer Aspekt, den auch die Arbeitsagentur als wichtig herausgestellt hat. Arbeitslose hätten laut Schweickert häufig gar kein Auto und deshalb auch keine Wahl zwischen Pkw und ÖPNV. „Wie soll ein Arbeitsloser eine Stelle annehmen, zu der er aber gar nicht hinkommt?“, so der Abgeordnete. Die Arbeitsagenturen könnten zwar Fahrtkostenzuschüsse gewähren, dies helfe aber nicht, „wenn es keine annehmbare Verbindung zum möglichen Arbeitsplatz gibt“. Schweickert verspricht deshalb, dass er auch weiterhin dafür kämpfen wird, dass möglichst der gesamte Enzkreis attraktive Verbindungen in die Nachbarregionen erhält, „denn von Mobilität profitieren am Ende alle!“