Schweickert und Rülke: Sind froh, dass sich Einsatz für Stauwarnanlagen auf A 8 gelohnt hat

Dynamisch geregelte LED-Anzeigen für gefährlichen Autobahnabschnitt zwischen Pforzheim- Nord und Pforzheim-Ost werden ausgeschrieben und sollen Sicherheit sowie den Verkehrsfluss auf der A 8 verbessern
Pforzheim/Enzkreis. Eine Parlamentarische Initiative (Drucksache 16/7191) zum LKW-Verkehr an einem der Unfallschwerpunkte auf der Autobahn A 8 zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Ost haben der FDP-Enzkreisabgeordnete Prof. Dr. Erik Schweickert und der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und Pforzheimer Abgeordnete Dr. Hans-Ulrich Rülke eingebracht. Die nun eingegangene Antwort freut die beiden Abgeordneten. „Wir sehen es positiv, dass Stauwarnanlagen mit Geschwindigkeitsbeeinflussung und Reisezeitanzeigen aufgestellt werden sollen“, so Schweickert und Rülke. Die Sicherheitsaspekte hätten offensichtlich sogar Verkehrsminister Winfried Hermann, der dem Autoverkehr ansonsten nicht viel abgewinnen könne, final überzeugt.
Die beiden Liberalen hatten zudem wissen wollen, inwieweit sich durch Änderungen in der Beschilderung oder einem früher greifenden Überholverbot für LKWs Unfälle und Staugefahr zwischen den beiden Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Ost an der Enztalsenke weiter reduzieren lassen. „Dort kommt es regelmäßig zu gefährlichen Situationen, weil die Fahrstreifen reduziert werden und sich erst auf den letzten Metern LKWs auf die rechte Spur einzufädeln versuchen.“ Dies hätten die beiden Abgeordneten von vielen Bürgerinnen und Bürgern gehört und auch selbst erlebt. Eine der Überlegungen, solche Situationen zu vermeiden, sei ein früher greifendes Überholverbot für LKW. „Zunächst einmal können wir festhalten, dass das LKW-Überholverbot grundsätzlich ausgeweitet werden kann. Die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum entsprechenden Paragraphen 41 der Straßenverkehrsordnung gibt das her“, so Schweickert.
Allerdings habe die Unfallkommission eine Ausweitung des LKW-Überholverbots vor Ort geprüft und sei zum Schluss gekommen, dass die Konsequenzen für den vorgelagerten Autobahnabschnitt nicht gut seien. „Der Schwerlastverkehr hat auf diesem Streckenabschnitt einen Anteil von 16,5 Prozent der fast 90.000 Fahrzeuge, die jeden Tag hier fahren. Diesen bereits früher auf die rechte Spur zu zwingen, ginge wohl damit einher, dass der Rückstau hier besonders hoch wäre und massive Auswirkungen auf die ein- und ausfahrenden Fahrzeuge bis zum Parkplatz „Am Waisenrain“ hätten.“ Außerdem sei es sicherer die Einfädelungen bei niedrigerem Geschwindigkeitsniveau vonstattengehen zu lassen, also dort, wo es bereits jetzt stattfinde, so das Verkehrsministerium.
Um dennoch den Verkehrsfluss und die Sicherheit zu erhöhen, sollen bereits im Vorfeld der Ausbauarbeiten der A 8 in der Enztalquerung die flexibel einsetzbaren LED-Anzeigen eingesetzt werden, so Rülke und Schweickert. „Das freut uns. Folgerichtig wäre nun aber auch, dass die Reiseechtzeitanzeige mit der Darstellung der Reisezeit für die Alternativrouten ebenfalls mitaufgenommen wird. Genau so, wie es in Fahrtrichtung Karlsruhe bei Heimsheim aufgrund einer FDP-Initiative kommen wird.“
Neben Sicherheitsverbesserungen würden so auch Ausweichverkehre auf der Südseite der Autobahn verringert. „Es sollten der Stadt Pforzheim und den Anrainergemeinden auch in Fahrtrichtung Stuttgart durch die Darstellung der Alternativreisezeit die Ausweichverkehre erspart bleiben“, so der Pforzheimer Abgeordnete Rülke. Man sehe viele ortsfremde Kennzeichen von der Wilferdinger Höhe in Richtung Innenstadt fahren, wenn gerade wieder Stau sei. „Es wäre besser, auch hier die Menschen zu animieren, auf der Autobahn zu bleiben, weil der Umweg durch Pforzheim hindurch in der Regel länger dauert“, so Rülke. Man hoffe nun, dass das Verkehrsministerium dies in die Tat umsetze und – noch wichtiger – , dass der Autobahnausbau endlich los gehe, so Rülke und Schweickert abschließend.